Der Balkan als Reiseziel ist den meisten Campern mit dem wunderschönen Kroatien bereits gut bekannt. Die südlich angrenzenden Länder Montenegro und Albanien sind noch nicht ganz so touristisch erschlossen und gelten auch 2023 noch als Geheimtipp.

Wer Montenegro und Albanien als sein nächstes Reiseziel wählt, den erwarten einmalige Erlebnisse. Neben den majestätischen Gebirgen haben beide Länder noch viele andere vielfältige Naturschönheiten zu bieten: wunderschöne Nationalparks, tiefe Schluchten und saphirblaue Küstenstrände mit atemberaubenden Höhlenformationen. Diese Mischung macht es aus. Aktivitätensuchende als auch Entspannungssuchende sind hier gut aufgehoben.

Naturcampen wird in Montenegro geduldet, in Albanien ist es sogar erlaubt. Aber dennoch gilt: Rücksichtnahme auf Menschen und Natur sollte immer beachtet werden. Bei Unsicherheiten lieber mal den nächsten Einheimischen Fragen. Ausnahmeregelungen gibt es sicherlich überall.

Montenegro:

Ist das von beiden Ländern schon eher in den Fokus der Touristen geratene und damit besser erschlossen Land.

Panoramarouten führen die Besucher durch die fünf wunderschönen Nationalparks, die ein Mosaik von Naturwundern darstellen, darunter Gletscherseen, Sumpfgebiete, Urwälder, grüne Weiden und wilde Flüsse. 

Der Durmitor-Nationalpark im Norden von Montenegro mit seinen dunklen Felsen und Seen bietet u.a. die Tara-Schlucht. Mit ihren 1300 Metern Tiefe ist sie neben dem Grand Canyon die tiefste der Welt. Hier hat der geübte Wassersportler die Möglichkeit per Floß, Rafting oder Kajaken die wilden Gewässer kennenzulernen. Die Schlucht erstreckt sich von der Mündung der Bistrica bis zum Šćepan Polje auf einer Länge von 78 Kilometer.

Andere Schluchten des Landes werden von Brücken durchquert, so dass sie auch von oben betrachtet werden können. Dazu gehören die Morača-, Cijevna-, Piva- und Ibar-Schluchten. 

Der Nationalpark Biogradska Gora liegt im Osten von Montenegro, mit einem der letzten Regenwälder Europas. Hier gibt es ein einzigartiges Urwaldreservat, eines der letzten drei in Europa. In dem einmaligen, uralten Wald wachsen Bäume, die über 40 Meter hoch und bis zu 500 Jahre alt sind. Seit neuestem werden hier auch geführte Bärenbeobachtungen von speziellen Beobachtungsplattformen angeboten. Vielleicht erhascht man einen Blick auf Nikola, die 255 kg schwere Braunbärin. 




Wie wunderschön ist der Skadar-See Nationalpark. Der Legende nach wurde der See durch die Tränen einer montenegrinischen Fee geschaffen. Ob das ein Märchen ist oder nicht kann jeder selbst entscheiden, aber sich dem Bann wohl kaum entziehen. Per geführter Bootstour oder aber eigenständig mit einem Kajak kann man zwischen den Seerosen hindurchgleiten und auf Vogelbeobachtungstour gehen. Auch Tauchen ist hier ein Erlebnis. Geführte Tauchtouren zu einem versunkenen Dampfschiff ist eine besondere Attraktion.


Die Seen oder Küsten Montenegros laden ein die Seele baumeln zu lassen. Schöne Küstenorte vielleicht sogar mit dem Fahrrad entdecken, Klosterbesuche einplanen, eine Bootstour in eine Höhlenformation oder ein Badetag an der Küste oder den Seen mit saphierblauen Stränden.

Unsere Empfehlung zur weiteren Entdeckung des Landes ist die unglaublich informative und überzeugende Touristeninformationsseite des Landes; https://www.montenegro.travel/de

Albanien: 

Albanien mit dem Wohnmobil. Seit einiger Zeit arbeitet sich das Land in die Herzen der Reisenden- vor allem der Individualisten. Wild, verspielt und abwechslungsreich in Sachen Landschaft – aber auch gerade in ländlichen Gebieten noch von Armut gezeichnet. Deswegen ist Albanien nicht das erste Land, wenn man an Tourismus denkt. Völlig zu Unrecht.

Die Albaner sind sehr herzlich, gastfreundlich und den Besuchern gegenüber sehr zuvorkommend und positiv eingestellt. Die Preise im Land sind gemäß den Einkünften der Einheimischen niedrig. Restaurants sind so gut und günstig, dass man gerne jegliche Kochaktivität komplett einstellen kann. Viele ältere Landsleute sprechen noch etwas deutsch, die Jugend hat sich an die englische Sprache angepasst. 

Gerade an der Adria-Küste, der albanischen Riviera im südwestlichen Teil des Landes ist das touristische Netzwerk schon super ausgebaut und die Strände können sich locker mit Italien oder Kroatien messen. Wie an der ganzen Adriaküste laden traumhafte Strände Bild 19 mit Pinien-, Oliven- und Mandelbäumen ein. Oft findet man hier noch eine Bucht für sich ganz allein.

Der See Shkodra, der größte Binnensee des Balkans, ist fast so groß wie der Bodensee, herrlich gelegen, glasklar. Auf albanischer Seite ist er nur durch das Lake Shkodra Resort derzeit touristisch erschlossen.

Ksamil überzeugt mit seinen traumhaft schönen Buchten mit Karibikfeeling und tollen Sonnenuntergängen.

Vlora ist eine Hafenstadt und zugleich die drittgrößte Stadt des Landes. Vor allem Baden kann man bestens in der Bucht von Flora und an den vielen Stadtstränden.

Velipoja ist ein beliebter Badeort mit dem längsten Badestrand Albaniens sowie einem angrenzenden, wunderschönen Naturschutzgebiet. Hier gibt es viele Muschelfarmen.

Wer nicht nur die Badebuchten sucht, der wird mit meiner Vielzahl an atemberaubenden Naturplätzen belohnt. In der Region um Çorovoda findet man auch hier, wie in Montenegro, tiefe Schluchten, die sich perfekt zum Kajak fahren und Raften eignen. Kulturelle Erkundungen bieten sich in Gjirokastra an. Die Siedlung um eine Burg zählt seit 2005 zum UNSECO Welterbe. Die Stadt ist eines der wichtigsten kulturellen Zentren von Albanien.

Das blaue Auge, die Karstquelle, Syri i Kaltër, ist eine wunderschöner Quellsprung und eine Wanderung entlang des Quellflusses führt durch ein feengleiches Gebiet.

Das kleine Dörfchen Teth mit seinem Kloster, bietet vor allem Ökotouristen Stille und natürliche Idylle inmitten der albanischen Alpen.

Aber Albanien ist gerade auch durch das Erlauben von Naturcamping ein Offroad-Paradies. Denn sobald man die Küstenstraßen verlässt, wird es wirklich abenteuerlich und wildromantisch. Insgesamt 14 Nationalparks liegen über das Land verteilt und umfassen Gebirge, Pinien- und Kiefernwälder und Gletscherseen. In den Bergen Südost-Albaniens ist das Angebot an geschotterten Nebenstrecken und unbefestigten Wirtschaftswegen, die vollkommen legal befahren werden dürfen, groß und sind meist noch eine staubige und holprige Angelegenheit. Individualreisenden haben hier Zugang in ein anderes, mindestens ebenso spannendes Albanien – das der vergessenen Bergregionen und abgelegenen Bergdörfer mit ihren unglaublich freundlichen Bewohnern. Zu einsamen Almen und durch fast menschenleere Naturlandschaften voller Anmut und Schönheit, wie man sie in Europa nirgendwo mehr vermuten würde.

Reiselust bekommen? Informationen und Reiseberichte zu Wohnmobilurlauben in Montenegro und Albanien sind im Netz inzwischen auch zu finden. 

Bilderquellen: https://www.pexels.com und www.pixabay.com


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